Wohlstand: Into a warming world

Im ganzen Finanzkrach geht im neuen Jahr so einiges unter. Wie auch die löbliche Vision des World Watch Institute in…

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Im ganzen Finanzkrach geht im neuen Jahr so einiges unter. Wie auch die löbliche Vision des World Watch Institute in seiner jüngsten Ausgabe des “State of the world 2009”.

“It is New Years Day, 2101. Somehow, humanity survived the worst of global warming—the higher temperatures and sea levels and the more intense droughts and storms—and succeeded in stabilizing the Earths climate. Greenhouse gas concentrations are peaking and are expected to drift downward in the 22nd century. The rise in global temperatures is slowing and the natural world is gradually healing. The social contract largely held. And humanity as a whole is better fed, healthier, and more prosperous today than it was a century ago.”

Sorgen macht mir in diesem Zusammenhang vor allem der Teil “the social contract largely held”. In den letzten Jahren hat z.B. in den USA eine Umverteilung in unbeschreiblichem Ausmass statt gefunden: Seit 1979 hat sich das oberste Prozent der amerikanischen Bevölkerung um 600 Milliarden Dollar verbessert, die unteren 80% haben sich um 600 Milliarden Dollar verschlechtert.

Solche und andere soziale Aspekte gehen heute weitgehend an der ganzen Nachhaltigkeitsdiskussion vorbei. Es wird viel zu oft von ökologisch orientierten und standardisierten Strategien gesprochen anstatt innovationsfördernde und für Normalverdiener hilfreiche Rahmenbedingungen zu schaffen, die auch den Wohlstand auf allen Ebenen sichern helfen: Alle, die weniger Risiko eingehen, Schäden vermindern oder vermeiden und damit gesellschaftlich und ökologisch etwas erreichen sollten belohnt und unterstützt werden.

Zum Glück gibt es Leute, die sich trotzdem selbst zu helfen wissen: So geschehen in einem kleinen deutschen Dorf in Hessen, wo ein mir gut bekannter Häuslebauer sich getreu dem Motto von Obama gesagt hat “Yes I Can” und sich von Sorgen um Gazprom und hohe Ölpreise radikal befreit hat. Trotz beträchtlicher Verschuldung und bescheidenem Einkommen des Hausbesitzers sowie grassierender Finanzkrise hat die lokale Sparkasse (der es als Bank immer noch gut geht!) einen Kredit von 13 000 Euro gesprochen, der für beide Seiten hochrentabel ist. Damit wurde das Haus mit Einliegerwohnung 2008 rechtzeitig auf den Winter auf Holz- und Sonnenwärme umgestellt. Die eingesparten 2500 Euro pro Jahr erhält nun die Bank, bis der Kredit abbezahlt ist. Die derzeitigen Wärmekosten belaufen sich gerade noch auf ca. 100 Euro pro Jahr, weil das benötigte Holz aus dem gemeindeigenen Wald stammt und mit eigener Arbeitskraft geschlagen wird.

Warren Buffet hätte an solchen Renditen seine wahre Freude. Sein Motto nur darin zu investieren, was man auch versteht, kennt auch der Angestellte der Sparkasse. Er hat damit für seine Firma nicht nur ein erfolgreiches Investment getätigt und aktive Nachhaltigkeit betrieben sondern auch den Wohlstand erhöht.