Nachhaltige Investments

Richtig viel Geld ist inzwischen im Spiel um den Klimaschutz: Al Gore holt sich 190 000 Euro ab für einen…

Veröffentlicht

19. Dezember 2011
Alle News

Richtig viel Geld ist inzwischen im Spiel um den Klimaschutz: Al Gore holt sich 190 000 Euro ab für einen Auftritt in Berlin, die Aktionäre von OC Oerlikon freuen sich über das kräftige Wachstum im Dünnschichtsolarzellengeschäft und auch die grossen Energieversorger haben sich in den letzten Jahren eine goldene Nase verdient.

A propos Geldmarkt und Investments. Die Zahl der börsenkotierten Firmen im Segment erneuerbare Energien wächst exponentiell, die meisten Kurse ebenfalls und ein Ende des Booms ist nicht in Sicht. Auch da mischen Leute wie Al Gore mit der Firma Generation Investment Management kräftig mit und investieren in Unternehmen, die in zukunftsträchtigen Bereichen stark sind. Doch die besten Firmen zu finden, ist gar nicht so einfach. Gerade weil der Markt boomt ist das Universum der Möglichkeiten stark gewachsen und nicht alle, die Erfolg versprechen, sind in der Lage zu gewinnen. Die Volatilität der Kurse und das Verlustrisiko verlangen gute Nerven und Durchhaltevermögen vom Anleger.

Zum Glück gibt es inzwischen bei den Banken auch rekordverdächtig viele Fonds und Zertifikate im Angebot, welche die Risiken streuen und trotzdem gute Gewinne versprechen. Allein im ersten Halbjahr 2007 hat sich beispielsweise die Zahl nachhaltiger Börsen-Zertifikate auf über 100 mehr als verdoppelt. Längst gehören auch rein renditeorientierte Investoren ohne ideellen Hintergrund zu den Kunden.

Trotzdem sind Nachhaltigkeit und Corporate Governance der Firmen kritische Faktoren, die gerade wegen aller positiven Effekte der erneuerbaren Energien nicht zu unterschätzen sind. Auch Vorbildfirmen wie Solarworld oder Vestas werden sich bald stärker mit ihren Nachhaltigkeitsleistungen beschäftigen müssen. Es wäre doch schade, wenn es zu ähnlichen Fällen wie jüngst BP kommt, die 265 Millionen Euro Strafe zahlte, um Justizverfahren wegen Umweltverschmutzung und Preisabsprachen in den USA abzuwenden. Aber dazu mehr im nächsten Beitrag.