Inzwischen sind designte Minergie-Häuser und Carsharing zum Alltag geworden, Geräte ohne Energieetikette A finden sich kaum mehr in den Läden. Mit 100en von Tesla S und Renault Zoe auf unseren Strassen sind auch die Elektroautos auf dem besten Weg zum Mainstream. Oder etwa doch nicht?
«Jein»: Die breite Öffentlichkeit hat Erneuerbare Energien und Energieeffizienz noch nicht als bereichernden Teil des Alltags und Lebensstils angenommen. Auch Medien und bestimmte Verbände kommunizieren zu viele kritische Haltungen und erschöpfen sich in Zielkonflikten wie Landschaftsschutz vs. Windenergie, Energieeffizienz vs. Verzicht anstelle der Bereicherung des Alltags. Energie und Energieeffizienz scheint der direkte emotionale Bezug im Alltag zu fehlen.
Es braucht einen kulturellen Wandel. Und Kommunikations-Kampagnen, die nach der Konfrontation im 20. Jahrhundert, die ein schlechtes Gewissen und Zukunftsangst gesät haben, nun ein Lebensstil zum Mainstream machen, wo Freude und Lust am Genuss gelebt wird – ohne deswegen nicht nachhaltig zu sein.
Wer möchte, kann so schon heute einen Lebensstil nach dem 2000-Watt-Prinzip verwirklichen. Und nur so kann die Energiestrategie des Bundes umgesetzt werden. Immerhin muss der Energieverbrauch pro Person bis 2050 um 54% sinken und deutlich mehr Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt werden – also noch ein ambitionierter Weg.